Was nehme ich mir mit
  in die Dunkelheit?

Von getroffenen Vorkehrungen

Die Tage werden nun sehr schnell kürzer, das Tageslicht schwächer. Das zunehmend stärker bewölkte Wetter teilweise auch schon mit Nebel, hat einen weiteren Anteil am Rückgang der Helligkeit. Die Dunkelheit nimmt mehr und mehr Raum ein.

Doch es war ja erst gerade Spätsommer und Erntezeit. Was kann ich mir aus dieser Fülle der Ernte in die Zeit der Dunkelheit mitnehmen?

Sonnenuntergang

In jedem Leben gibt es außer den wiederkehrenden Dunkelphasen der Jahreszeiten auch Zeiten, in denen bedrückende und belastende Situationen die Oberhand gewinnen. Wie in den über Jahrtausende überlieferten Techniken des Haltbarmachens von Lebensmitteln für das Überleben in den kalten Jahreszeiten, kann ich auch für die Seele für Zeiten der Dunkelheit und Depression Vorkehrungen treffen. Bei mir hat sich da bewährt, die Dinge die geschehen einfach einmal so sein zu lassen wie sie sind, ohne sie sofort zu bewerten oder dagegen anzukämpfen. Denn jedes Ding hat bekanntlich (mindestens) zwei Seiten.

Wer beim Shaman Bear - Programm bei Montmartre - Kunst im Park war, erinnert sich sicherlich an die Geschichte mit der gefundenen Statue und die Weinflasche (halb voll / halb leer). Aus einer breiteren Wahrnehmung, die nicht nur die eigenen Interessen im Blick hat, kann sich dann ein tiefes Verständnis der Situation und ein guter Blick für die richtige Handlungsweise entwickeln (Nur schee longsom, weu dann gehts glei fü schnölla .....)

Im Herbst nehme ich manchmal ein paar Kilos zu, weil ich wetterbedingt nicht mehr so viel Bewegung mache. Das erzeugt nach alter Überlieferung eine Reserve, von der ich im langen Winter bei Lebensmittelknappheit dann zehren kann. Habe ich mich im Herbst mit guten und wertvollen Lebensmitteln genährt und habe ich die Lebensmittel mit tauglichen Mitteln haltbar gemacht, dann werde ich über den Winter kommen, ohne an nahrungsbedingten Schäden oder Mangelerkrankungen zu leiden.

Meine Seele aber? Hat sie in Zeiten des Überflusses genügend Reserven angelegt und ist die seelische Nahrung gut haltbar gemacht worden?

Eine Möglichkeit, positive Erlebnisse im eigenen Bewusstsein gut zu verankern ist zum Beispiel ein Lied zu singen. Das muss nicht unbedingt mit Text und Melodie sein, obwohl das sicherlich die schönste Form dafür ist. Oft genügt auch ein Summen, Brummen, Zungenschnalzen oder Ähnliches. Manchmal fällt mir auch ein bekanntes Lied (Ohrwurm) ein, das ich dann mit dieser positiven Situation verbinde. In schwierigen Situationen hole ich es innerlich wieder hervor und damit auch die damit verbundenen Gefühle. So lässt sich manche Trübsal relativ einfach vermeiden oder abschwächen und trotz widriger äußerer Umstände ein heiter beschwingtes oder zumindest einigermaßen ausgeglichenens Gemüt erhalten.

Dass dies im kommenden dunklen Winterhalbjahr zunehmend gelingt, wünscht uns allen, die wir in irgendeiner Art miteinander verbunden sind

Shaman Bear

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