Relativ / Absolut
sichtbare und
nicht sichtbare
Welt
Am 15. Juni abends beobachtete ich die totoale Mondfinsternis .....
..... vom Balkon aus.
Ich war so fasziniert von der Stimmung, dass ich versuchte, diese fotografisch ein wenig einzufangen.
Als ich das Ergebnis sah, begann ich über einiges nachzudenken....
Wie relativ doch alles im Leben ist: der Mond erscheint viel größer als die riesigen selbst ihr Licht erzeugenden Sterne (Sonnen) - extrem weit weg - aber auf dem Bild gleich nebenan. Dieser Umstand erinnert mich auch an die Situation im Atom mit Atomkern und Elektronen und relativ großen Entfernungen dazwischen. Das sind verschiedene Welten und doch mit eindeutigen Ähnlichkeiten: es ist sehr viel Leere zwischen den einzelnen Teilen.
Da kam mir in den Sinn, dass ich alles Sichtbare in meinem Leben, relativ zu etwas Anderem zu stehen scheint. Alles sinnlich Erfahrbare, ja selbst Gedanken, Meinungen und Ideen sind immer zu einem Bezugssystem in Relation. Eine Verankerung in einer absoluten Wirklichkeit scheint mir nicht möglich, auch wenn dies manchmal so behauptet wird.
Die Leere oder das Nichts (das nicht Sichtbare, aber einfach nur Seiende) dürfte da eher als absolut gelten. Doch sobald ich versuche, diese Leere zu beschreiben, fällt sie aus der Absolutheit wieder heraus in die relative Welt.
Dazu kam mir eine Textstelle aus einem meiner Lieder in den Sinn, die darauf Bezug nimmt, dass im erlebten Augenblick die Zeit ihre Dimension verliert:
'Was war und was sein wird trifft sich im JETZT;
das ist auch der Funke, der mir bleibt bis zuletzt.'
Nun sind aber meine Gedanken, die ich hier niederschreibe, ebenso dieser Relativität unterworfen. Deshalb möchte ich mit Worten von Mowlana Rumi (1207-1273) meine Ausführungen beschließen:
Hinter dem Richtig und dem Falsch
existiert ein Ort,
dort wollen wir einander treffen.
Herzlichst
Shaman Bear
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