Eine neue Grundhaltung

vom ausständigen Paradigmenwechsel

Der Mensch entwickelte sich bereits in der Jungsteinzeit (vor ~10 tsd. Jahren) vom herumziehenden Jäger und Sammler zum seßhaften Ackerbauern und Viehzüchter. Der schier endlos zur Verfügung stehende Aktionsraum, um Beute zu machen, wich einem überschaubaren Bereich gezielten Wirtschaftens. Wenn dieser pfleglich bearbeitet wurde, konnte bei günstigem Wetter immer wieder mit einer guten Ernte gerechnet werden. Der Bau von festen Unterkünften und Lagerhaltung von Lebensmitteln war nun sinnvoll möglich.

Die über zehntausend Generationen eingelernten grundsätzlichen Verhaltensweisen des Jagens und Sammelns sind aber in den etwa 480 Generationen der Seßhaftigkeit nur teilweise zurückgedrängt worden. In manchen Gegenden der Welt und in gewisser Weise auch bei uns, sind sie bis heute zumindest unbewußt erhalten geblieben.

So ist die Jagd nach dem billigsten Angebot für ein Produkt gar nicht so "geil" wie uns die Werbung suggerieren möchte, denn diese zielt auf eben dieses alte Verhaltensmuster des Jagens ab. Dabei wird aber meist verabsäumt, sich um andere Aspekte wie kurze Transportwege oder Nachhaltigkeit (also dauerhaft stabile Randbedingungen, auch der Produzenten - z.B. "Fair Trade") zu kümmern. Bei immer dichter werdender Besiedelung der Erde (seit 31.10.2011 sind wir mehr als 7 Mrd. Menschen) ist es nur allzu logisch, dass es zunehmend zu Problemen und Konflikten kommt.

Das Zusammenwachsen der Welt, die immer knapper werdenden Ressourcen und die hohe Bevölkerungsdichte lässt nun die Konsequenzen dieser Haltung sichtbar werden: Wir sind dabei, unseren Planeten zu zerstören. Die Finanzmärkte und manche besonders wohlhabende Menschen agieren dabei ähnlich jagend, nur gleichsam mit langen Hebelsarmen für diese relativ einfache Grundhaltung einzelner Menschen - daher mit weitreichenden, teilweise fatalen Konsequenzen. Grundsätzliche Ansätze dazu sind aber in jedem/jeder von uns vorhanden. Damit gibt es weltweit noch immer ein subtiles Klima des Jagens.

Die alternativ sinnvolle Handlungsweise haben wir Menschen bereits erlernt. Es ist die Tätigkeit in der Art des Gärtners, Landwirtes, Landpflegers. Der beobachtet Wetter, Bodenbeschaffenheit, den Wechsel der Jahreszeiten, den Einfluss von Nützlingen und Schädlingen.

 

Mini - Garten

 

Daraus leitet er seine Aktivitäen ab, die auch in zehn und zwanzig Jahren noch ein gutes Stück Natur und gutes Gedeihen der Pflanzen ermöglichen werden. Die "Lust am Jagen" übersieht meist Aspekte der Nachhaltigkeit. Wenn das Jagdrevier nicht genügend Beute bietet, wird einfach weitergezogen. "Vorher" und "Nachher" sind keiner Überlegung wert. Bei manchen Menschen, so scheint es mir, hat diese Mentalität auch Einzug bis tief in ihre berufliche und private Beziehungsstruktur gehalten. Viel persönliches Leid ist oft die Folge.

Die beiden unterschiedlichen Denkarten des Jagens und Gärtnerns werden auch in der Redewendung "Schwerter zu Pflugscharen" deutlich. Sie wurde mit einem entsprechenden Symbol zum Leitspruch der Friedensbewegung.

Schwerter zu Pflugscharen

 

Für ein friedliches Miteinander auf dieser Erde ist der Wechsel in der Grundhaltung bei möglichst vielen Menschen dringend nötig. Ich und jeder/jede kann dazu beitragen und das eigene Leben nach Möglichkeiten zur Veränderung des grundsätzlichen Verhaltensmusters (Paradigma) zu durchforsten. So wird Stück für Stück ein Klima entstehen, das durch gemeinsames Denken und Tun die Probleme unserer Zeit zu lösen im Stande ist. Dass dies in friedlicher und nachhaltiger Weise möglich wird wünscht uns allen

Shaman Bear

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